Der älteste HVV-Nachwuchs wurde seiner Favoritenrolle im Gastspiel beim Tabellenvorletzten gerecht und konnte trotz einiger Ausfälle einen souveränen Sieg einfahren. Ging es in den ersten Minuten über 1:1 (2.) und 2:2 (3.) noch munter hin und her, ließ man die Hausherren beim 4:4 (9.) letztmals zum Ausgleich kommen und setzte sich in der Folge über 4:6 (11.) und 7:10 (17.) ab. Besonders der treffsichere Laurin Leonhardt kam immer wieder zum Torerfolg und half seiner Mannschaft zu einer 14:19-Pausenführung, die bei konsequenterer Chancenverwertung durchaus höher hätte ausfallen können.
„Die Hausherren versuchten mit einiger Härte, die Kreise unserer Spielmacher einzuengen. Immer wieder bekam besonders Louis Matthews Treffer im Hals- und Gesichtsbereich ab, die der sehr gut leitende Schiedsrichter Frank Liepold folgerichtig mit Zeitstrafen bedachte, sodass wir lange in Überzahl spielten und die Räume gut nutzen konnten“, kommentierte HVV-Coach Dario Lehmler die positiven ersten 30 Minuten, merkte aber kritisch an: „Mit der Abwehrleistung bin ich nicht zufrieden, denn die Untermoseler spielten zahlreiche riskante, abwehrnahe Bälle und produzierten einige technische Fehler, die wir nicht konsequent bestraft haben.“
Der zweite Durchgang verlief ähnlich wie der erste: Die HVVler ließen wenig anbrennen und stellten sich in der Deckung besser auf die Einzelaktionen von SVU-Alleinunterhalter Jonah Meurer ein. Über 16:22 (34.) und 20:28 (43.) wuchs die Führung kontinuierlich an und betrug beim Stand von 20:30 (45.) nach einem Doppelschlag des gut aufgelegten Ben Mayer und von Kapitän Ole Fischer erstmals zehn Tore. Die letzten Minuten nutzten die Gäste, um die eine oder andere taktische Variante auszuprobieren, auch die Hausherren kamen noch zu sehenswerten Toren und erkämpften sich mit dem 27:36-Endstand ein achtbares Ergebnis.
„Das war heute ein überwiegend gutes Spiel von uns, zumal ich auf einige Leistungsträger verzichten musste. Max Gereke hat sich sehr gut eingefügt und meinen Rückraumspielern wichtige Entlastung verschafft. Ein Sonderlob geht an Julian Kappesser, der in der zweiten Halbzeit nicht nur in der Deckung, sondern auch im Angriff taktische Disziplin und Cleverness bewiesen hat“, bilanzierte ein zufriedener Trainer, der den Blick bereits auf das nächste Wochenende richtet: „Am kommenden Samstag empfangen wir die TS Bendorf zum Derby auf dem Mallendarer Berg, die für die Überraschung des Spieltages sorgten und der JSG Hunsrück einen dicken Strich durch die Meisterrechnung machten. Die Vorbereitung für uns wird nicht optimal verlaufen, da uns die Ausfälle die gesamte Trainingswoche begleiten werden. Wir werfen aber alles in die Waagschale und werden uns auch taktisch etwas überlegen, um den Lauf der Bendorfer zu stoppen.“
Für den HVV im Einsatz:
Hoffmann (Tor) – Mayer (5), Faust (3), Held (3), Leonhardt (7), Fischer (7/4), Eberle (1), Matthews (7), Kappesser, Gereke (3).