„Wir wussten, dass uns ein hartes Stück Arbeit an der Mosel erwartet, denn gegen die kampfstarken Gastgeber musste ich nicht nur auf beide etatmäßigen Torhüter, sondern auch auf zwei Stammkräfte verzichten. Zudem ging mit Jakob Held ein Schlüsselspieler angeschlagen in die Partie“, kommentierte HVV-Coach Dario Lehmler die Ausgangssituation im ersten Spiel des neuen Jahres.
Hinein die Begegnung bestätigte sich diese Vermutung: Die Mattheiser erwischten einen guten Start und legten zum 4:2 (7.) und 5:3 (10.) vor. Danach kämpften sich die Jungs vom HVV in die zähe und körperbetonte Partie und glichen beim 6:6 (14.) erst aus, ehe man sich langsam, aber sicher die Führung erspielen konnte (6:7, 17.; 7:10, 21.). Mit einem Zwischenspurt konnten sich die Gastgeber dann sogar auf 11:16 (29.) absetzen, ehe die Hausherren durch einen Doppelschlag vor der Pause wieder auf 13:16 (30.) verkürzten.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann zeitweise chaotisch, denn nach einer von der sehr guten Schiedsrichterin Alexandra Krämer zurecht ausgesprochenen doppelten Zeitstrafe gegen die Gäste beim Stand von 10:15 (37.) witterten die Mattheiser wieder Morgenluft. Das Chaos schlug auf Seiten der Vallendarer jedoch nicht in Hektik um, da der Angriff um Spielmacher Ole Fischer kühlen Kopf bewahrte und man diese Phase beim Stand von 16:21 (42.) unbeschadet überstand.
Jedoch ließen sich die Trierer auch in der Schlussphase nicht abschütteln, in der Louis Matthews nach seiner zweiten Zeitstrafe zudem nur noch im Angriff eingesetzt werden konnte und sich Torwart Leo Rothbächer unglücklich am Knöchel verletzte. Über 21:26 (52.) und 23:28 (56.) spielten die HVV-Jungs die Partie schließlich aber souverän zu Ende und konnten einen hart erkämpften 24:29-Auswärtssieg einfahren.
„Ausschlaggebend war heute die geschlossene Mannschaftsleistung. Trotz einer dünnen Personaldecke und einiger angeschlagener Spieler konnten wir variabel agieren, denn dank Max Gereke und Ben Mayer, der heute bei seinem ersten Einsatz im HVV-Trikot ein starkes Spiel zeigte, konnten wir auf einige taktische Varianten zurückgreifen und die Belastung dadurch gleichmäßig verteilen. Auch wenn sich bei einer solchen Kollektivleistung ein Sonderlob fast schon verbittet, muss ich derer zwei verteilen: erstens an unser Torwartduo, denn bei seinem Comeback zeigte Leo Rothbächer bis zu seiner Verletzung Mitte der zweiten Halbzeit eine Glanzleistung, an die Johannes in der letzten Viertelstunde anknüpfen konnte; zweitens an Anthony Matthews, der sechzig Minuten lang mittels Spezialistenwechsel ins Spiel kam und eine bockstarke Abwehrleistung zeigte“, resümierte ein zufriedener HVV-Coach die verdienten Punkte.
Für den HVV im Einsatz: Lehmler, Rothbächer (beide Tor) – Mayer (4), Gereke (1), A. Matthews, Held (9/3), Leonhardt (2), Fischer (4/1), Rocker, Eberle (3), L. Matthews (5), Kappesser (1).