Eine Auswärtsniederlage musste unser ältester Nachwuchs am Mittwochabend im Nachholspiel beim HC Koblenz einstecken. Verlief der Beginn über 0:2 (3.) und 1:3 (5.) noch gut, ließen sich die Jungs vom HVV in der Folge von der Hektik der Gastgeber anstecken und verloren besonders im Angriffsspiel den Faden. So glichen die Gastgeber mit dem 3:3 (7.) erst aus und legten in den nächsten Minuten über 5:3 (11.) und 8:6 (16.) stets vor.
Die letzte Führung für die Gäste im ersten Durchgang konnte Jakob Held zum 8:9 (20.) erzielen, diese blieb jedoch eine Momentaufnahme: Über 13:9 (25.) kamen die Koblenzer zu einer verdienten 14:12-Pausenführung. „Unser Offensivspiel war unstrukturiert und fehlerbehaftet. Die Hausherren waren gut auf uns eingestellt und hatten phasenweise leichtes Spiel, da wir viele falsche Entscheidungen trafen“, kommentierte HVV-Coach Dario Lehmler den ersten Durchgang.
Konnte man im letzten Spiel gegen Mendig den Schalter in Halbzeit zwei noch umlegen, bot sich den Zuschauern in der engen und kommentarfreudigen Gülser Sporthalle an diesem Abend ein anderes Bild. Zwar kamen die HVV-Jungs mit dem 16:16 (37.) und dem 18:18 (44.) zum Ausgleich, konnten den Spieß aber nicht umdrehen.
Zu zahlreichen technischen Fehlern gesellten sich nun noch viele liegen gelassene Chancen, hinten hielt lediglich der starke Noah Hoffmann im HVV-Tor seine Farben im Spiel. Am Ende konnten die Gastgeber ihre knappe Führung in einer torarmen Begegnung über 20:18 (52.) und 22:20 (59.) mit dem 23:21-Endstand ins Ziel bringen.
„Das war heute ein rundum gebrauchter Tag. Die Jungs haben gekämpft und alles versucht, aber so sehr wir es wollten, so wenig wollte es uns gelingen. Die Fehlerquote im Angriff war auf jeder Position zu hoch, mit neun Toren im zweiten Durchgang kannst du kein Spiel gewinnen. Da keiner meiner Feldspieler seine Normalform abrufen konnte, muss sich auch kein Einzelner ärgern, wir haben im Kollektiv verloren, solche Tage gehören dazu. Eine schöne Serie ist heute gerissen, aber das darf uns nicht entmutigen; zwar müssen wir die Minimalchance auf die Meisterschaft nun endgültig zu den Akten legen, doch wir haben noch einige wichtige Duelle um den dritten Tabellenplatz vor uns, den wir unbedingt halten wollen. Zu Hause sind wir immer noch ungeschlagen, genug Gründe also, im Saisonendspurt nochmals Gas zu geben“, ordnete Lehmler die verdiente Niederlage ein: „Natürlich haben sich alle, insbesondere die Jungs, das Spiel anders vorgestellt, aber am Ende gehören Niederlagen zu jeder Entwicklung dazu und wir können hieraus mehr lernen als aus einem Kantersieg.“
Für den HVV im Einsatz:
Hoffmann (Tor) – Gereke, Mayer (2), A. Matthews, Held (4), Leonhardt (4), Fischer (2), Rocker, Zimmermann (2/1), L. Matthews (2), Gadinger (5).