HANDBALLVEREIN VALLENDAR E.V.

A-JUGEND: UNENTSCHIEDEN IM KLEINEN DERBY

Der älteste HVV-Nachwuchs trennt sich 36:36 vom TV Bad Ems.

| Jugend

Mit gemischten Gefühlen verließen die Vallendarer am Dienstagabend die Insel Silberau. Zwar konnte der älteste Löwennachwuchs einen Sechs-Tore-Rückstand aufholen und gegen kampfstarke Hausherren immer wieder zurückkommen, doch führte man selbst kurz vor Schluss und musste den Ausgleich erst mit der Schlusssirene hinnehmen. „Irgendwie fühlt es sich mehr nach einem verlorenen Punkt als nach einem gewonnenen an. Das klingt merkwürdig, wenn man von der zehnten Minute an nicht einmal bis zur 58. in Führung liegt, doch die Punkteteilung ist in meinen Augen nicht gerecht“, haderte der enttäuschte HVV-Coach Dario Lehmler, und das nicht nur mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die zwar einen ganz guten Start erwischte und über 1:3 (4.) und 5:6 (7.) vorlegen konnte, sich dann aber aus dem Konzept bringen ließ: „Die Jungs wurden von zahlreichen mitunter haarsträubenden Entscheidungen gegen uns verunsichert, Gesichtstreffer und Griffe in den Wurfarm blieben ungeahndet und auch in Sachen Stürmerfoul und Kreiseintritt wussten wir irgendwann nicht mehr, was wahr ist. Die Hausherren nutzten die sich ihnen so bietenden Chancen eiskalt, drehten die Partie und zogen über 13:10 (17.) und 20:14 (25.) davon. Ich weiß, dass ich mich oft und sicher zu sehr über Kleinigkeiten aufrege, doch was in dieser ersten Halbzeit passiert ist, war einfach nicht in Ordnung“, stellte sich der HVV-Coach vor seine Mannschaft, die zur Pause überraschend deutlich mit 23:18 zurücklag. 

Für den zweiten Durchgang nahmen sich die Gäste dann einiges vor, denn ein Punktverlust an der Lahn würde das Final-Four um die Rheinlandmeisterschaft in weite Ferne rücken lassen. So kämpften sich die Jungs um Spielführer Ole Fischer in die Partie und kamen über 24:20 (34.) und 26:24 (42.) wieder in Schlagdistanz. Anthony Matthews konnte mit dem 26:26 (45.) ausgleichen und auch von einer neuerlichen Zeitstrafe und der erneuten 31:28-Führung (52.) ließen sich die HVVler nicht entmutigen, kamen nach starken Paraden von Leo Rothbächer über zwei Tore Ole Fischers erneut heran und konnten durch Anthony Matthews mit dem 34:35 (58.) erstmals wieder in Front gehen. Die Schlussphase hatte es dann in sich: Nach dem erneuten Führungstreffer zum 35:36 (59.) blieb nach einem Foul am Bad Emser Linksaußen der fällige Siebenmeterpfiff aus, im vermeintlich letzten Angriff leisteten sich die Gäste jedoch einen technischen Fehler und ein taktisches Foul, sodass die Hausherren nochmals in Ballbesitz kamen und in Überzahl den umjubelten Ausgleich erzielen konnten.

„Zur ganzen Wahrheit gehört sicher, dass wir uns im ersten Durchgang zu viele einfache Gegentore fangen, weil wir uns in der Abwehr zu oft alleine ließen und vorne nicht druckvoll genug agierten, was wiederum mit Gegenstößen bestraft wurde. Die Bad Emser wirkten giftiger, machten ordentlich Tempo und gingen robust zu Werke. Fakt ist aber auch, dass wir unter den gegebenen Umständen sieben bis neun Tore besser hätten spielen müssen als die Gastgeber, das haben wir nicht geschafft. So schmeckt der Punkt den Kurstädtern sicher besser als uns.“

Für den HVV im Einsatz:

Lehmler, Rothbächer – Mayer (3), Overländer, Matthews (5), Held (2), Leonhardt (4), Fischer (14), Rocker, Weske, Zimmermann (8/2), Gereke.