Diesen Samstag empfing der älteste HVV-Nachwuchs die Gäste vom HC Koblenz auf dem Mallendarer Berg. Dabei mussten die Gastgeber nicht nur auf den immer noch verletzten Nils Gadinger, sondern auch auf die Unterstützung der B-Jugendlichen verzichten, die zeitgleich in Trier im Einsatz waren.
Dennoch ging man mit breiter Brust ins Spiel und erwischte einen guten Start: Nach drei Toren von Jakob Held, der angeschlagen in die Partie ging und nur phasenweiseim Angriff eingesetzt werden konnte, stand es früh 3:0 (4.). In den folgenden Minuten konnten sich die Hausherren auch dank einiger starker Paraden vom gut aufgelegten Noah Hoffmann im HVV-Tor, der zwei Siebenmeter entschärfen konnte, über 4:1 (8.), 7:2 (11.) und 9:4 (13.) weiter absetzen, ehe man den Faden verlor: „Nach der Anfangsphase, in der besonders unsere gute Deckungsarbeit herausstach, kam ein Bruch in unser Spiel. Wir verloren die Breite im Angriff,leisteten uns jetzt viele technische Fehler und Unsauberkeiten, die zu einfachen Ballverlusten führten. Die Koblenzer nahmen diese Einladung an, kamen über Gegenstöße und den treffsicheren Niclas Weber auf Rechtsaußen erst Stück für Stück heran und schließlich wieder zum 9:9-Ausgleich (20.)“, kommentierte HVV-Coach Dario Lehmler die schwächste Phase im Vallendarer Spiel.
Eine Überzahlsituation konnten der HVV dann nutzen, um sich erneut einen Vorsprung herauszuwerfen (16:12, 29.), ehe Adrian Maric per Siebenmeter für den HC Koblenz zum 16:13-Pausenstand verkürzen konnte.
Dieser dünne Vorsprung hatte auch im zweiten Durchgang über die Zwischenstände von 19:16 (35.) und 22:19 (39.) zunächst Bestand, ehe die Gäste beim 22:22 (42.) erneut zum Ausgleich kamen. Kurioserweise war es eine doppelte Unterzahl der Vallendarer, die den HC Koblenz aus dem Tritt brachte: „Wie schon in der Vorwoche spielten wir diese doppelte Unterzahl zu einer empfindlichen Zeit der Begegnung überragend. Der von Julian Kappesser auf Mitte hervorragend organisierte Angriff behielt trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit Ruhe und Geduld, nach Jakob Zimmermanns Treffer zum 27:25 (51.) verlassen wir diese Phase sogar mit einem Zwei-Tore-Vorsprung, den wir nicht mehr hergegeben haben“, resümierte Lehmler die wohl entscheidenden Minuten dieser spannenden Partie.
Die Gäste versuchten es in der Schlussphase nochmals mit einer offenen Manndeckung, die HVVler ließen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen und kamen nach zwei weiteren Toren des im zweiten Durchgang stark aufspielenden Laurin Leonhardt zu einem hart erkämpften, aber verdienten 33:29-Heimsieg.
„Gegen eine junge, technisch gute und kampfstarke Koblenzer Mannschaft mussten wir heute konzentriert und überlegt arbeiten und dabei auch die eigene Schwächephase im ersten Durchgang schnell aus den Köpfen kriegen. Am Ende konnten wir uns über das stärkere Kollektiv sowie den längeren Atem durchsetzen und hatten mit Louis Matthews einen Spieler in unseren Reihen, der in entscheidenden Phasen Verantwortung übernommen und wichtige Tore erzielt hat. Die jetzt anstehende längere Pause kommt uns sehr gelegen, viele meiner Spieler sind seit Längerem angeschlagen. Wir nutzen die spielfreie Zeit zur Regeneration und bereiten uns auf einen spannenden Schlussspurt vor, in dem wir unsere Hausaufgaben machen müssen. Unser erklärtes Ziel ist es, den dritten Platz zunächst gegen die Konkurrenz aus Bad Ems zu verteidigen, dann wird man sehen, ob sich einer der beiden Hunsrück-Vertreter noch einen Ausrutscher leistet.“
Für den HVV im Einsatz:
Hoffmann (Tor) – Mayer, Held (5), Leonhardt (6), Fischer (4/2), Rocker, Eberle (2), Zimmermann (5), L. Matthews (9), Kappesser (2).