Am vergangenen Samstag riss die Heimserie unseres ältesten Nachwuchses, die im Derby gegen die TS Bendorf knapp unterlagen. Die Vorzeichen standen nicht optimal, konnte in der Woche vor dem Spiel nur improvisiert mit wenigen Spielern trainiert werden.
Dennoch entwickelte sich ein ausgeglichenes und gutklassiges Spiel, in dem sich über 2:2 (5.), 4:4 (8.) und 5:5 (9.) keine Mannschaft absetzen konnte. Einen ersten Zwischenspurt legten dann die Gäste hin, die einige Unsauberkeiten im Abschluss und Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit der HVVler nutzen und sich beim Stand von 6:10 (15.) ein leichtes Polster verschaffen konnten. Eine Umstellung des Deckungssystems auf die defensivere 6-0-Variante brachte die Hausherren wieder besser ins Spiel, allen voran Jakob Zimmermann kam über den Gegenstoß zum Erfolg, ehe Jakob Held mit dem 11:11 (21.) den erneuten Ausgleich erzielen konnte. Den 14:13-Pausenstand besorgte Kapitän Ole Fischer per Schlagwurf.
„Die Bendorfer hielten von Beginn an dagegen und hatten sich gut auf unsere Deckung vorbereitet. Erst die Umstellung auf eine 6-0-Variante brachte wieder mehr Stabilität in unser Spiel und die Gäste aus dem Tritt, die in der Folge Fehler und Fehlwürfe produzierten und uns zu Gegenstößen einluden. Bei etwas konsequenterer Chancenverwertung hätte unsere Pausenführung höher ausfallen können“, kommentierte HVV-Coach Dario Lehmler die ersten 30 Minuten.
Im zweiten Durchgang benötigten die stark aus der Kabine kommenden Bendorfer dann nur wenige Minuten, um den Spieß umzudrehen und über 15:15 (34.) auf 17:21 (39.) zu stellen und den Heimcoach zur Auszeit zu zwingen. In der Folge kamen die Hausherren wieder besser ins Spiel, aber nicht mehr näher als auf zwei Tore heran. So hielt sich der Bendorfer Vorsprung über 20:22 (43.) und 25:27 (52.) bis in die Schlussphase, in der auch eine doppelte Manndeckung nicht den gewünschten Erfolg brachte, denn TSB-Schlussmann Nick Viehmann konnte die Vallendarer Aufholjagd mit einigen sehenswerten Paraden stoppen.
So musste man am Ende eine 27:30- Heimniederlage einstecken, durch die die Gäste wieder bis auf zwei Zähler an den dritten Tabellenplatz der Gastgeber heranrücken konnten.
„Wir setzen den Start der zweiten Halbzeit gehörig in den Sand und rennen ab da einem Rückstand hinterher. Die ersten Minuten nehme ich auf Grund eines taktischen Griffes, der leider nicht aufging, auf meine Kappe, doch danach verlieren wir uns zu sehr in Einzelaktionen und lassen den Ball nicht mehr laufen. Als wir uns wieder stabilisiert hatten, waren wir bereits in Rückstand. Um diesen aufzuholen, hätten wir einige Minuten stärker sein müssen als die Gäste, dafür war unsere Fehlerquote vor dem gegnerischen Tor jedoch besonders in der Schlussphase zu hoch. Die schwierige Trainingswoche und der Ausfall von Julian Kappesser machten sich im Angriff, besonders aber auch in der Abwehr bemerkbar, 17 Gegentore im zweiten Durchgang sind zu viele. Es war dennoch ein gutes Spiel von uns, an deren Ende sich ein hauchdünn besserer, man möchte sagen konsequenterer Gegner die Punkte verdient sichert. Unser Blick geht jetzt auf das wichtige Spiel in Bad Ems, in dem zwei Zähler her müssen, wenn wir den dritten Platz verteidigen wollen“, resümierte Lehmler.
Für den HVV im Einsatz: Hoffmann (Tor) – Mayer, Gereke, A. Matthews, Held (10/2), Leonhardt (2), Fischer (3), Rocker, Eberle, Zimmermann (5), L. Matthews (2) und Gadinger (5).