Am vergangenen Samstag empfing der älteste HVV-Nachwuchs die Vertretung von GW Mendig auf dem Mallendarer Berg. Trotz der bislang guten Bilanz der Gäste, die durch hohe Siege gegen den HC Koblenz und die TS Bendorf Ausrufezeichen setzen konnten, war man darauf aus, das eigene Punktekonto nach der unglücklichen Niederlage in Kastellaun wieder auszugleichen. Die Vorzeichen standen deutlich besser als in der Vorwoche, denn bis auf Julian Kappesser konnte HVV-Coach Dario Lehmler das erste Mal in dieser Saison auf einen vollen Kader zurückgreifen. Hochmotiviert gingen die Hausherren in die Partie und legten einen regelrechten Blitzstart hin: Über 2:0 (3.) und 7:3 (8.) warf man bereits Mitte der ersten Halbzeit einen komfortablen 13:4 (15.) Vorsprung heraus. „Aus einer sehr griffigen 3-2-1-Abwehr mit einem starken Aaron Röder dahinter konnten wir dank einer vollen Bank endlich einmal unser Tempospiel aufziehen“, kommentierte Lehmler die Anfangsphase, in der bei den Hausherren vor allem Jakob Zimmermann über die erste sowie Nils Gadinger über die zweite Welle regelmäßig zum Erfolg kamen. Auch in der Folge kam kein Bruch ins Spiel der Gastgeber. Im Gegenteil, die von Louis Matthews sichtbar stabilisierte und engagierte Deckungsarbeit zwang die Mendiger zu zahlreichen Ballverlusten, sodass der Vorsprung nach Ole Fischers Schlagwurftor zum 22:10 (28.) bereits satte zwölf Treffer betrug. Als es nach zwei Treffern von Benedikt Eberle mit einem 24:11 in die Kabinen ging, war die Vorentscheidung bereits gefallen.
„Den Start in den zweiten Durchgang haben wir bislang regelmäßig verpennt, daher galt es auch weiterhin, die Konzentration hochzuhalten“, blickte der Trainer auf den Beginn der zweiten Hälfte zurück, in dem die Jungs vom HVV keinen Gang zurückschalteten und die Führung nach dem Treffer des erneut sicheren Rechtsaußens Laurin Leonhardt zum 32:16 (39.) weiter ausbauten. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung nach dem Tor Jakob Helds zum 34:16 (41.) und Philipp Rockers Treffer zum 36:18 (44.) ganze achtzehn Tore. Erst in der Folge konnten die Gäste ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, einige Nachlässigkeiten in der HVV-Deckung nutzen und den Schaden durch eigene Treffer in Grenzen halten. In Gefahr geriet der auch in dieser Höhe verdiente Sieg der Hausherren jedoch nicht mehr. Mit der Schlusssirene markierte Nils Gadinger durch seinen siebten Treffer den 46:29-Endstand.
„Gegen eine leicht dezimierte Mendiger Mannschaft waren wir heute in allen Belangen und auf jeder Position überlegen. Die Jungs konnten nach verletzungsbedingt schwierigen ersten Wochen endlich zeigen, wozu sie in voller Besetzung in der Lage sind. Zwar wäre es mir lieber, wir werfen ein paar Tore weniger und halten den Gegner dafür bei nicht mehr als 20 Treffern, aber ich will heute kein Haar in der Suppe suchen, denn es war wichtig, dass wir uns den Frust nach dem Kastellaunspiel von der Seele werfen. Dass Jakob Held am Ende erneut am treffsichersten ist, spricht nicht nur für sein hervorragendes Spiel am Kreis, sondern auch für seine spielstarken Mitspieler und unsere geschlossene Mannschaftsleistung.“
Für den HVV im Einsatz:
Röder (Tor) – Faust (1), Gereke, Overländer, Held (12/5), Leonhardt (5), Fischer (5), Rocker (1), Eberle (3), Zimmermann (6), L. Matthews (6), A. Matthews, Gadinger (7).