Am Samstagmittag empfing die männliche A-Jugend des HVV den TV Bad Ems zum ‚kleinen‘ Derby auf dem Mallendarer Berg. Zu Beginn wussten auf beiden Seiten vor allem die Abwehrreihen zu überzeugen, sodass Tore über die Zwischenstände von 1:1 (6.) und 3:2 (10.) zunächst Mangelware blieben. Überschattet wurde die Anfangsphase zudem von Nils Gadingers Verletzung, der sich ohne Gegnereinwirkung unglücklich das Knie verdrehte und auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. HVV-Coach Dario Lehmler nutzte seine erste Auszeit, um die Mannschaft neu auf- und einzustellen.
In der Folge stabilisierte sich das Vallendarer Angriffsspiel. Der neu ins Spiel gekommene Max Gereke riss immer wieder Lücken in die Gästeabwehr und setzte einige Male den treffsicheren Jakob Zimmermann auf Linksaußen in Szene, über 9:6 (18.) und 12:7 (21.) setzten sich die Hausherren erstmals ab. Bis zur Pause ließ der älteste HVV-Nachwuchs nicht abreißen, nach einer sehenswerten Doppelparade von Leo Rothbächer im Tor der Hausherren konnte der umtriebige Leander Hahn mit dem 18:8 (28.) erstmals einen zweistelligen Vorsprung herauswerfen, mit 18:9 ging es in die Kabinen.
„Zunächst gehen Genesungswünsche an Nils, dem wir alle wünschen, dass er schnell wieder auf dem Feld stehen kann. Seinen Ausfall können und konnten wir nur im Kollektiv auffangen, nicht nur deshalb bin ich sportlich mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden, denn wir haben uns nach einem etwas verunsicherten Beginn über gute Abwehrarbeit ins Spiel gekämpft und vorne konsequent eine breite Spielanlage mit zahlreichen Durchbrüchen über unsere Halbspieler aufgezogen“, sah der HVV-Trainer nach der trägen Anfangsphase einen am Ende starken ersten Durchgang seiner Schützlinge.
In der zweiten Halbzeit hielt man die Gäste von der Lahn über 24:10 (37.), 27:13 (40.) und 31:17 (45.) weiter auf Distanz. Keinen Zugriff bekamen die Kurstädter auf HVV-Spielmacher Ole Fischer, der acht seiner am Ende zwölf Treffer im zweiten Spielabschnitt erzielte. „Die Bad Emser suchten ihr Glück vornehmlich in Eins-gegen-Eins-Aktionen, die wir noch zu häufig alleine verteidigen wollten, statt die Situationen kooperativ zu lösen. Die Folge waren einige Durchbrüche und Zeitstrafen, die wir vermeiden können. Ansonsten war das eine sehr souveräne Vorstellung“, so der HVV-Coach, der in der letzten Viertelstunde sah, wie seine Mannschaft über 35:20 (51.) und 38:24 (58.) einen ungefährdeten 40:25-Heimsieg einfuhren.
„Die Jungs können zufrieden auf ein solides Spiel zurückschauen, das uns kleinere Schwächen gezeigt, aber auch Selbstvertrauen gegeben hat. Jetzt geht unser Blick auf das ‚große‘ Derby und das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison, in das wir zwar mit breiter Brust, aber nicht als Favorit gehen, denn in Bendorf erwartet uns eine robuste, kampfstarke Mannschaft und Haftmittelverbot. Ich rechne mit einem spannenden Spiel, in dem die Tagesform entscheiden wird.“
Für den HVV im Einsatz: Lehmler (Tor), Rothbächer (Tor), Gereke (5), Matthews (2), Held (1/1), Leonhardt (3), Fischer (12/2), Rocker (1), Hahn (6), Zimmermann (9), Kappesser, Gadinger (1).