HANDBALLVEREIN VALLENDAR E.V.

SAISONRÜCKBLICK!

Die Vallendarer Löwen schließen eine starke Oberliga-Saison auf dem 5. Tabellenplatz ab!

| Team I

Die Vallendarer Handballer blicken auf die erfolgreichste Oberliga-Saison seit vielen Jahren zurück. Vor Saisonbeginn konnten die Verantwortlichen des Vereins mit Rückraum-Shooter und mehr als 200-fachen Torschützen der Vorsaison Kai Lißmann, dem mehrmaligen amerikanischen Nationalspieler Melvin Wheaton sowie dem jungen Linkshänder Gabriel Ramaj drei vielversprechende Neuzugänge präsentieren.

Der Saisonstart verlief zunächst allerdings nicht nach dem Geschmack des HVV. Nach der knappen Auftaktniederlage bei Drittliga-Absteiger SV 64 Zweibrücken musste sich der HV Vallendar sowohl im Heimspiel gegen den TV Nieder-Olm als auch beim Derby in Mülheim-Kärlich mit einem 24:24-Unentschieden begnügen. In den folgenden Spielen gegen Bellheim (30:23), in Illtal (21:24) sowie gegen die beiden Top-Teams aus Budenheim (26:25) und Homburg (26:30) merkte man dem Team von Coach Veit Waldgenbach an, dass die Neuzugänge mittlerweile besser im Spielsystem integriert waren und man sogar mit den Meisterschaftsfavoriten mithalten konnte.

Im Anschluss starteten die Vallendarer Löwen eine beeindruckende Siegesserie. 26:24 in Bingen, 25:16 gegen Eckbachtal, 19:27 bei der VTZ Saarpfalz, 24:21 gegen Saulheim, 24:27 bei Nahe-Glan, 34:20 gegen Worms, 21:23 in Dansenberg und zum letzten Hinrundenspiel Mitte Januar ein 30:22-Heimsieg gegen Offenbach. Den Jungs vom HVV war es gelungen, durch 8 Siege in Folge sensationell den 3. Tabellenplatz zu erobern. Besonders in den engen Spielen merkte man der Mannschaft den enormen Kampfgeist und Siegeswillen an, der auf einem herausragenden Teamgeist zurückzuführen ist.

Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte der HVV leider wieder mit einigen Langzeitverletzen zu kämpfen: Fabian Schmitt verletzte sich bereits im ersten Saisonspiel in Zweibrücken so schwer an der Schulter, dass er in der Folge kein Spiel mehr bestreiten konnte. Christian Schröder prallte im Derby bei HB Mülheim-Urmitz unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen und musste mit einer Innenbandverletzung insgesamt 3 Monate pausieren.

Im Heimspiel gegen den TV Homburg zog sich zudem Spielmacher Merlin Busse einen Kreuzbandriss zu, auch für ihn war die Saison gelaufen. Christian Schaub hatte bereits in der Vorbereitung mit Verletzungen zu kämpfen und stand im gesamten Saisonverlauf nur eingeschränkt zur Verfügung. Des Weiteren konnte Leon Krechel aufgrund anhaltender Probleme mit seiner Ellenbogenverletzung kein Spiel für den HVV bestreiten. So war der Kader besonders im Rückraum über Großteile der Saison extrem ausgedünnt und die Wechseloptionen daher sehr begrenzt.

Zum Rückrundenauftakt Ende Januar kam dann die SV 64 Zweibrücken zum Top-Spiel der Oberliga auf den Mallendarer Berg, es hieß Dritter gegen Vierter. Allerdings wurde dieses Ereignis durch den plötzlichen und unerwarteten Tod des 1. Vorsitzenden des HVV, Uli Zimmermann, nur wenige Tage vor dem Spiel überschattet und das Team von Coach Veit Waldgenbach musste vor heimischer Kulisse eine deutliche Niederlage gegen die Gäste aus Zweibrücken hinnehmen. 

In den kommenden Spielen konnten die Vallendarer Löwen 7 Punkte aus 7 Spielen einfahren. Besonders in Erinnerung geblieben ist dabei die denkbar knappe 24:23-Niederlage beim ambitionierten Meister und Drittliga-Aufsteiger TV Homburg. Lange Zeit führte der HVV und schien die zwei Punkte mit nach Vallendar zu bringen, in den letzten Minuten verließen das Team dann allerdings die Kräfte und man scheiterte zu oft am gut aufgelegten Schlussmann der Gastgeber. Aus Sicht des HVV wäre eine Punkteteilung sicherlich verdient gewesen. Trotz der ärgerlichen Niederlage konnte man mit erhobenem Haupt und viel Selbstvertrauen in den Schlussendspurt gehen.

Ab Mitte März ging es für die Jungs vom HVV dann auf die Zielgerade der Oberliga-Saison. Das Team von Coach Veit Waldgenbach wollte den 5. Tabellenplatz bis zum Saisonende verteidigen und dies gelang dann auch mit Bravour. 23:22 gegen Saarpfalz, 24:24 in Saulheim, 32:25 gegen Nahe-Glan, 25:26 in Worms, 26:25 gegen Dansenberg und 22:26 in Offenbach, somit blieb der HVV in den letzten 6 Spielen ungeschlagen. Ein weiteres Indiz für die Moral der Mannschaft war vor allem der starke Auswärtssieg im letzten Saisonspiel beim TV Offenbach, bei dem man stark ersatzgeschwächt antrat und obwohl es um nichts mehr ging, den absoluten Siegeswillen an den Tag legte.

Die Vallendarer Löwen beendeten die Oberliga-Saison 2022/2023 schlussendlich mit 41:19-Punkten auf einem starken 5. Tabellenplatz in Deutschlands vierthöchster Spielklasse. Zudem stellte der HVV mit lediglich 714 Gegentoren (23,80 pro Spiel) die mit Abstand beste Defensive der gesamten RPS-Oberliga und konnte sogar die Spitzenteams aus Homburg, Zweibrücken und Budenheim in den Schatten stellen. Großen Anteil daran hatte sicherlich auch die von Trainer Veit Waldgenbach eingeführte offensive 5:1-Deckung, die sich über die gesamte Saison als probates Mittel erwies und einige Gegner vor große Herausforderungen stellte.

Als weiteres Highlight der Saison konnte der HVV den Titel des Rheinlandpokal-Siegers souverän verteidigen. Durch ein 33:13 in der 2. Runde beim TV Welling, ein 32:19 bei der HSG Westerwald und ein 26:19 beim ambitionierten Rheinlandligisten HSG Hunsrück gelang der Einzug ins Final Four. An Ostermontag bezwang der HVV dann im Halbfinale zunächst den HC Koblenz mit 26:21, ehe man im Finale durch ein 32:24 gegen den Rheinlandliga-Meister HSG Kastellaun/Simmern die Titelverteidigung feiern konnte.

Hervorzuheben ist, dass der Teamgeist über die gesamte Saison hervorragend war und ein echtes Team zusammengewachsen ist. Auch spielerisch und taktisch konnten die Mannen von Trainer Veit Waldgenbach einen großen Schritt nach vorne machen und wollen in der kommenden Saison daran anknüpfen.

Zum Saisonabschluss mussten die Vallendarer Löwen schweren Herzens Spielmacher Merlin Busse sowie Rechtsaußen Leo Fischer verabschieden. Merlin Busse hat sich nach zwei schweren Verletzungen dazu entschieden, handballerisch erst einmal kürzerzutreten, während Leo Fischer im Herbst sein Studium in Jena beginnen wird.

An dieser Stelle möchte sich der Handballverein Vallendar ganz herzlich bei allen Fans, Mitgliedern, Zuschauern, Helfern, Offiziellen, Partnern, Sponsoren und Unterstützern für eine grandiose Spielzeit bedanken. Wir freuen uns bereits jetzt mit Euch an unserer Seite in der Saison 2023/2024 auf Punktejagd zu gehen.